Ökostrom Spartipps
1. ALLGEMEIN
– Kaufen Sie stets Haushaltsgeräte mit der Energieeffizienzklasse A, denn diese verbrauchen deutlich weniger Strom als die anderen Geräte (Klassen B – G).
– Elektrische Geräte verbrauchen auch im Stand-by-Betrieb eine beträchtliche Menge Strom. Die Kosten pro Gerät, seien es nun Fernseher, DVD-Player, HiFi-Anlagen, Computer oder Videorekorder, können über das ganze Jahr betrachtet sehr beträchtlich sein. Ziehen Sie also einfach mal den Stecker oder kaufen Sie sich eine Steckdosenleiste mit Netzschalter, an die Sie gleich mehrere Geräte anschließen können: Nun können Sie mit einem einzelnen Knopfdruck sämtliche Geräte endgültig abschalten.
Denken Sie daran: Überall wo rote oder auch grüne Lämpchen leuchten, wird Strom verbraucht. Insbesondere ältere Geräte (z.B. Fernseher) verbrauchen oftmals auch Strom, wenn kein Lämpchen leuchtet – hier gilt also: Stecker ziehen !
Unser Tipp: Fernseh-, HiFi- und Bürogeräte, die einen besonders geringen Stand-by- Verbrauch aufweisen, werden neuerdings mit dem sog. GEEA-Label ausgezeichnet. Beachten Sie aber, dass dieses Label in vielen Läden noch unbekannt ist.
– Auf einen Wäschetrockner kann man durchaus verzichten. Gerade Wäschetrockner zählen zu den größten Stromfressern überhaupt
– in einem 4-Personen-Haushalt belaufen sich die Stromkosten für einen Wäschetrockner jährlich auf rund 80,- Euro. Verzichten Sie also auf einen Wäschetrockner und hängen Sie Ihre Wäsche zum Trocknen lieber auf.
– Verzichten Sie auf elektrische Geräte mit Akku. Sowohl Rasierapparate, als auch Telefone und elektrische Zahnbürsten mit direktem Netzanschluss verbrauchen wesentlich weniger Strom als mit Akku betriebene Geräte. Beachten Sie bitte auch: Wenn Geräte mit Akku an die Stromversorgung angeschlossen sind, ziehen diese permanent Strom. Laden Sie derartige Geräte erst dann auf, wenn der Akku so gut wie leer ist (z.B. Rasierapparate, elektrische Zahnbürsten etc.).
– Falls Sie die Möglichkeit haben: Installieren Sie Sonnenkollektoren! Mit nur 1,5 Quadratmeter Kollektorfläche pro Person können Sie jährlich über die Hälfte Ihres Warmwasserbedarfs decken.
– Natürlich können Sie auch beim Ökostrom Tarif sparen. Hier lohnt ein Blick in unsere Tabelle, die den die Ökostrom Vergleich erleichtern soll.
2. LICHT
– Ganz wichtig: Stromsparlampen verwenden! Auch wenn Stromsparlampen etwas teurer als herkömmliche Glühbirnen sind, der Kauf lohnt sich auf jeden Fall. Stromsparlampen verbrauchen nämlich bis zu 80% weniger Strom als herkömmliche Glühbirnen und halten außerdem wesentlich länger. Bedenken Sie aber, dass Energiesparlampen häufiges An- und Abschalten nicht gut vertragen – verwenden Sie diese also gerade für Lichter, die lange brennen (z.B. Wohnzimmer, Arbeitszimmer etc.). Herkömmliche Birnen dagegen gehören an Orte, an denen das Licht stets nur kurz an- und abgeschaltet wird – z.B. ins WC oder in den Keller.
– Lassen Sie Licht nicht unnötig brennen. Durch konsequentes Ausschalten können Sie viel Strom (und somit Geld) sparen.
3. HEIZUNG
– Mit jedem Grad weniger sparen Sie rund 6% Heizenergie. Schon aus diesem Grunde lohnt es sich, die Heizung einfach mal ein bisschen runterzudrehen. Für ein angenehmes Raumklima sind in Wohnräumen 18 – 20 Grad absolut ausreichend.
– Denken Sie daran, Ihre Heizung regelmäßig zu entlüften.
– Achten Sie darauf, dass die Heizkörper möglichst frei stehen, nur so können sie die Wärme ungehindert an den Raum abgeben.
– Isolieren Sie Heizungsrohre (z.B. im Keller).
– Achten Sie auf eine gute Wärmedämmung Ihres Hauses. Sind Außenwände, Dachboden und Keller gut gedämmt, können Sie über 50% der Heizkosten einsparen. Auch neue Isolierfenster können wahre Wunder wirken.
– Dichten Sie Türfugen und Fenster ab – Sie können dadurch bis zu 5% Heizenergie einsparen.
– Lüften Sie effektiv, nämlich kurz und kräftig! Öffnen Sie die Fenster nur kurz, aber dafür möglichst weit. Lassen Sie die Fenster einfach nur dauerhaft gekippt, gelangt nur wenig Frischluft hinein, aber dafür viel Wärme hinaus.
4. DUSCHEN UND BADEN
– Verzichten Sie auf häufiges Baden und duschen Sie lieber kurz! Bedenken Sie bitte, dass gerade die Warmwasserbereitung (gleich nach dem Heizen) die meiste Energie in einem Haushalt verbraucht. Vergessen Sie also nicht, beim Einseifen die Dusche abzustellen!
– Durch Sparduschköpfe kann der Wasserverbrauch um bis zu 50% gesenkt werden.
5. KÜCHE UND HAUSHALT
Kühlschrank
Gerade Kühl- und Gefrierschränke sind große Energiefresser – der durchschnittliche Anteil am Jahresstromverbrauch in einem normal großen Haushalt beträgt hier rund 20 %. Aus diesem Grunde sollte man schon bei der Anschaffung darauf achten, ein besonders sparsames Model zu wählen. Ob Sie es mit einem wirklich sparsamen Gerät zu tun haben, erkennen Sie an der sog. „Energieeffizienzklasse“ – wir empfehlen hier grundsätzlich, Modelle der Klassen „A+“ oder, besser noch, „A++“ zu wählen. Sind die Geräte mit den schlechteren Klassen B – G ausgezeichnet, sollte man die Finger davon lassen. Bedenken Sie bitte: Auch wenn Modelle der „A“-Klasse in der Anschaffung etwas teurer sein mögen, so werden Sie aufgrund des niedrigeren Stromverbrauchs auf lange Sicht trotzdem Geld sparen.
Hier noch einige weitere Tipps, wie Sie bei Ihrem Kühlschrank Energie einsparen können:
– Stellen Sie den Kühlschrank nicht zu kalt ein: 7°C sind in den meisten Fällen absolut ausreichend (dafür reicht oft sogar schon Stufe 1 – am besten, Sie kaufen sich ein billiges Kühlschrankthermometer, um die Temperatur zu kontrollieren). Bei Gefrierschränken ist eine Temperatur von -18°C ideal.
– Tauen Sie das Gerät regelmäßig ab, die Eiskruste ist energiezehrend.
– Achten Sie darauf, wo Sie den Kühlschrank aufstellen – er sollte nicht direkt neben der Heizung, dem Herd oder Geschirrspüler stehen (auch dem Sonnenlicht sollte das Gerät nicht unmittelbar ausgesetzt sein). Falls es nicht anders geht, basteln Sie zumindest eine Isolierung zwischen den Geräten.
– Öffnen Sie das Gerät nur kurz. Sorgen Sie deshalb dafür, dass es in Ihrem Kühlschrank möglichst übersichtlich ist, so dass Sie nicht erst lange nach Lebensmitteln suchen müssen.
– Stellen Sie den Kühlschrank am besten an einem möglichst kühlen Platz auf: Desto höher die Raumtemperatur, desto mehr Strom zieht das Gerät (pro Grad ca. 4% mehr Strom) !
– Lassen Sie warme Speisen erst an der Außenluft abkühlen, bevor Sie diese in den Kühlschrank stellen.
– Beschädigte Türdichtungen unbedingt auswechseln.
– Stellen Sie das Gerät ab, wenn Sie in den Urlaub fahren. Kühlpflichtige Produkte kann man evtl. bei netten Nachbarn unterbringen. Unser Tipp: Öffnen Sie in diesem Fall die Kühlschranktür, damit es zu keiner Schimmelbildung kommen kann.
WASCHMASCHINE
Auch Waschmaschinen verbrauchen ausgesprochen viel Strom. Achten Sie deshalb schon bei der Anschaffung darauf, sich ein möglichst sparsames Gerät zuzulegen – am besten Geräte der Energieeffizienzklassen „A+“ oder „A++“. Hier noch ein paar weitere Tipps für den sparsamen Umgang mit der Waschmaschine:
– Machen Sie die Trommel immer voll bzw. nutzen Sie das Volumen Ihrer Waschmaschine stets voll aus! Tipp: Es gibt Modelle mit ½-Sparprogramm für halbe Füllungen, bei denen der Verbrauch bei halbvollen Trommeln (immerhin) um ein Drittel gesenkt wird.
– Verzichten Sie auf Kochwäsche und Vorwaschgang. Bedenken Sie: Desto niedriger Waschtemperatur und Waschdauer, desto geringer der Stromverbrauch. Tatsächlich sind 60 Grad in der Regel völlig ausreichend, da die meisten Krankheitserreger bereits bei dieser Temperatur abgetötet werden – waschen Sie statt mit dem Kochwaschgang bei 60 Grad, so sinkt der Stromverbrauch um rund die Hälfte! Meist sind sogar 30 – 40 Grad vollkommen ausreichend – nur bei stark verschmutzter Wäsche sollte man mit 60 Grad waschen.
– Schonwaschgänge verbrauchen ganz besonders viel Energie (vierfacher Stromverbrauch + fünffacher Wasserverbrauch).
GESCHIRRSPÜLER
Achten Sie auch bei Geschirrspülern darauf, grundsätzlich besonders energiesparende Geräte zu kaufen. Sie erkennen diese an der Energieeffizienzklasse „A“ (am sparsamsten sind Geräte mit den Kennzeichen „A+“ oder, noch besser, „A++“).
Außerdem:
– Nutzen Sie nur bei sehr stark verschmutztem Geschirr das „Intensiv“-Programm. Desto geringer Temperatur und Spülzeit, desto weniger Strom verbraucht das Gerät.
– Nutzen Sie das Volumen des Geschirrspülers voll aus, so dass sich ein Waschgang auch wirklich lohnt. Braucht man nur eine bestimmte Gabel o.ä., so kann man diese auch schnell per Hand waschen.
– Geschirr braucht in der Regel nicht von Hand vorgespült zu werden, denn dadurch wird nur unnötig Wasser und Wärme verbraucht.
– Bei nicht besonders stark verschmutzten Geschirr reicht in der Regel das Kurz- oder Sparprogramm vollkommen aus (hierbei wird gegenüber dem Normalprogramm rund 20% weniger Strom verbraucht). Achten Sie also vor dem Kauf eines Geschirrspülers darauf, ob er diese Funktionen überhaupt besitzt.
– Schalten Sie nach dem Spülen die Maschine ab und öffnen Sie die Tür der Spülmaschine ein bisschen. So kann das Geschirr durch die Eigenwärme trocknen, und ein maschineller Trockengang ist nicht mehr nötig.
BACKOFEN
– Öffnen Sie die Klappe nur möglichst kurz, sonst geht zuviel Wärme verloren (bis zu 20% Wärmeverlust bei einmaligem kurzen Öffnen). Den Zustand des Bratens kann man auch per Sichtfenster begutachten.
– Nutzen Sie die Nachwärme, indem Sie den Backofen schon ein paar Minuten vor Ende der Garzeit ausstellen.
– Verwenden Sie zum Brötchen aufbacken nicht den Backofen, sondern einen Toaster mit Brötchenaufsatz – auf diese Art sparen Sie rund 70% Energie.
KOCHEN
– Beim Erwärmen eines Topfes Topfdeckel aufsetzen – so geht es schneller und Sie sparen Strom. Öffnen Sie den Deckel nicht häufiger als nötig, denn dadurch geht nur unnötig Wärme verloren.
– Nutzen Sie stets den kleinstmöglichen Topf.
– Stellen Sie den Topf stets auf die passende Platte – stellt man den Topf auf eine zu große Platte, wird nur unnötig Wärme bzw. Energie vergeudet.
– Topf- und Pfannenböden sollten absolut eben sein – nur so ist die Wärmeübertragung wirklich optimal.
– Mit Schnellkochtöpfen kann bis zu 50% Energie gespart werden.
– Vorkochen: Es ist deutlich zeit- und energiesparend, Nudelwasser zuerst in einem Wasserkocher zum Kochen zu bringen und erst dann in den Topf zu füllen.
– Generell gilt: Mit Gas kochen ist deutlich energiesparender, denn das Gas lässt sich besser regulieren, es gibt keine nutzlos vergeudete Nachwärme, und auch die Energieverluste durch die direkte Verbrennung fallen deutlich geringer aus. Darüber hinaus macht es ganz einfach mehr Spaß mit Gas zu kochen. Überlegen Sie sich also, ob Sie nicht vielleicht auf Gas umsteigen möchten – oftmals ist ein neuer Anschluss gar nicht mal teuer !
6. COMPUTER + TV
COMPUTER
– Schalten Sie Ihren Computer ab, wenn Sie nicht daran arbeiten. Schon bei kürzeren Arbeitspausen lohnt es sich den Rechner auszuschalten, denn selbst im ungenutzten Zustand verbraucht das Gerät noch rund 70% Energie. Auch der Computermonitor verbraucht viel Strom, selbst wenn dieser nur im Stand-by-Modus läuft oder gerade ein Bildschirmschoner angezeigt wird
– schalten Sie den Monitor also ebenfalls ab, wenn Sie gerade nicht am Rechner arbeiten. Wenn Sie sich einen neuen Monitor anschaffen möchten, achten Sie darauf, dass dieser eine „power control“ Eigenschaft besitzt
– sollte für eine selbst eingestellte Zeit nicht mit dem Rechner gearbeitet werden, so schalten Monitore mit „power control“ automatisch in einen Stromspar-Modus um. Übrigens: Flachbildschirme sind sparsamer als Bildröhren (LCD Bildschirme verbrauchen weniger als Röhrenmonitore).
FERNSEHER
– LCD Fernseher verbrauchen wesentlich weniger Strom als Röhrengeräte. Die Anschaffung eines LCD-Fernsehers lohnt sich also, auch wenn diese Geräte ein wenig teurer sind.
– Ziehen Sie den Stecker, wenn sich das Gerät im Stand-by-Betrieb befindet – hier wird völlig unnötig Strom verbraucht.
– Lassen Sie das Gerät nicht unnötig im Hintergrund laufen
– schalten Sie das Gerät ab, wenn Sie nicht zuschauen. Gerade alte Farbfernseher verbrauchen sehr viel Strom.